Der kleine Fuchs Finn blinzelte in die Morgensonne. Heute war ein ganz besonderer Tag! Zum ersten Mal durfte er den Bau verlassen und den Wald allein erkunden.
„Bleib in der Nähe und pass gut auf!“, sagte Mama Fuchs.
Finn nickte aufgeregt. Sein buschiger Schwanz wackelte vor Freude. Ein Abenteuer! Wie spannend!
Er sprang aus dem Bau und lief los. Der Wald war riesig! Hohe Bäume wuchsen in den Himmel, Vögel zwitscherten fröhlich, und der Wind rauschte leise durch die Blätter.
„Wow!“, staunte Finn.
Plötzlich flog ein rotes Blatt an ihm vorbei. Es wirbelte durch die Luft. Finn jagte hinterher! Das Blatt tanzte nach links, Finn sprang hinterher. Es flog nach rechts, Finn drehte sich schnell um. Dann landete es auf einem großen Stein.
Finn schnaufte. „Gefangen!“, rief er stolz. Doch dann schaute er sich um.
🌳 Wo war der Fuchsbau? 🌳
Er drehte sich nach links. Er drehte sich nach rechts. Alles sah gleich aus! Die großen Bäume, die Büsche, die Moossteine – alles war fremd.
Finn schluckte. Er hatte sich verlaufen!
Plötzlich raschelte es im Gebüsch. Finn duckte sich schnell. War das ein gefährliches Tier?
Doch nein! Ein kleines, flinkes Eichhörnchen sprang aus den Blättern.
„Wer bist du?“ piepste es neugierig.
„Ich bin Finn,“ sagte der kleine Fuchs leise. „Ich glaube … ich habe mich verlaufen.“
Das Eichhörnchen kicherte. „Dann hast du Glück! Ich bin Flitzi, der schnellste Baumkletterer hier! Ich helfe dir!“
Finn lächelte erleichtert. „Danke, Flitzi!“
Flitzi hüpfte auf einen Ast. „Folge mir!“ rief er und sprang von Baum zu Baum. Finn rannte unten mit.
Da hörten sie plötzlich ein lautes „Quak! Quak!“
Finn spitzte die Ohren. Neugierig lief er zum Bach. Dort saß ein kleiner, grüner Frosch.
„Was ist los?“ fragte Finn.
Der Frosch zappelte. „Ich bin zwischen zwei Steinen eingeklemmt! Ich komme nicht raus!“
Finn überlegte. Dann stupste er den Frosch vorsichtig mit seiner Nase an. Einmal. Zweimal. Noch einmal.
Plumps!
Der Frosch war frei! Er sprang fröhlich ins Wasser.
„Danke, kleiner Fuchs!“ rief er. „Wenn du mal Hilfe brauchst, ruf einfach: Quak! Quak!“
Finn lachte. Er hatte dem kleinen Frosch geholfen!
Plötzlich rief Flitzi von oben: „Ich sehe die große Eiche! Dein Zuhause ist ganz nah!“
Finns Herz machte einen Sprung. Er kannte die große Eiche!
Schnell rannte er los. Die Blätter raschelten unter seinen Pfoten. Die Büsche huschten an ihm vorbei. Und dann – endlich – sah er ihn: den Fuchsbau!
Mama stand schon am Eingang.
„Finn! Da bist du ja!“ rief sie erleichtert.
Finn kuschelte sich an sie. „Mama! Ich habe mich verlaufen, aber Flitzi hat mir geholfen. Und ich habe einen Frosch gerettet!“
Mama lächelte stolz. „Du warst mutig, Finn. Und du hast anderen geholfen. Das ist ein echtes Abenteuer!“
Finn gähnte. „Ja. Aber jetzt bin ich müde.“
Mama leckte ihm sanft über den Kopf. „Dann ruh dich aus, mein kleiner Abenteurer.“
Finn kuschelte sich in das weiche Laub im Bau. Der Wald war groß und aufregend – aber zu Hause war es am schönsten.
💛 Ende 💛
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